Alles, was Sie über Natural Joins in SQL wissen müssen

SQL (Structured Query Language) ist eine mächtige Sprache für die Verwaltung und Manipulation von Datenbanken. Eine häufige Aufgabe bei der Arbeit mit Datenbanken ist das Verbinden von Tabellen, um umfassendere Datensätze zu erstellen. In SQL gibt es verschiedene Möglichkeiten, Tabellen zu verbinden, darunter INNER JOIN, LEFT JOIN, RIGHT JOIN und FULL JOIN. Ein spezieller Typ des Joins, der weniger bekannt, aber dennoch nützlich ist, ist der NATURAL JOIN.

Was ist ein Natural Join?

Ein NATURAL JOIN ist eine Art von Join, der automatisch die Spalten mit denselben Namen in beiden Tabellen verknüpft. Das bedeutet, dass Sie die Spalten, die zum Verbinden der Tabellen verwendet werden, nicht explizit angeben müssen. Stattdessen übernimmt die Datenbank-Engine diese Aufgabe für Sie. Dies kann den Code kürzer und einfacher machen, insbesondere wenn viele Spalten übereinstimmen.

Syntax eines Natural Join

Die Syntax eines NATURAL JOIN ist einfach und übersichtlich. Hier ein Beispiel:

SELECT * 
FROM table1
NATURAL JOIN table2;

In diesem Beispiel sucht die Datenbank-Engine automatisch nach Spalten in table1 und table2 mit denselben Namen und verknüpft diese.

Vorteile von Natural Joins

  1. Einfachheit: Der offensichtlichste Vorteil eines NATURAL JOIN ist die Einfachheit. Sie müssen nicht explizit die Spaltennamen angeben, was den SQL-Code kürzer und leichter lesbar macht.
  2. Automatisches Mapping: NATURAL JOIN übernimmt automatisch das Mapping der Spalten, was besonders nützlich ist, wenn mehrere Spalten übereinstimmen.
  3. Weniger Fehleranfällig: Da die Spaltennamen nicht manuell eingegeben werden müssen, besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit für Tippfehler oder falsche Zuordnungen.

Nachteile von Natural Joins

  1. Unvorhersehbarkeit: Der größte Nachteil eines NATURAL JOIN ist die Unvorhersehbarkeit. Wenn neue Spalten zu einer der Tabellen hinzugefügt werden, die denselben Namen wie bestehende Spalten haben, kann dies zu unerwarteten Ergebnissen führen.
  2. Eingeschränkte Kontrolle: Da die Spalten automatisch verknüpft werden, haben Sie weniger Kontrolle über den Join-Prozess. Dies kann problematisch sein, wenn nur bestimmte Spalten verknüpft werden sollen.
  3. Lesbarkeit für andere Entwickler: Obwohl NATURAL JOIN den Code kürzer macht, kann es für andere Entwickler, die den Code lesen und warten, weniger klar sein, welche Spalten verknüpft werden. Explizite Joins sind oft klarer und verständlicher.

Wann sollten Sie Natural Joins verwenden?

NATURAL JOINs eignen sich am besten für Situationen, in denen Sie sicher sind, dass die Tabellen nur eine oder wenige Spalten mit denselben Namen haben und diese Spalten die einzigen sind, die verknüpft werden sollen. Wenn Sie jedoch komplexere Joins benötigen oder mehr Kontrolle über den Join-Prozess wünschen, sind explizite Joins wie INNER JOIN die bessere Wahl.

Fazit

NATURAL JOINs sind ein nützliches Werkzeug in SQL, das den Join-Prozess vereinfachen kann, indem es automatisch Spalten mit denselben Namen verknüpft. Während sie in bestimmten Situationen sehr praktisch sein können, ist es wichtig, ihre Einschränkungen und potenziellen Fallstricke zu kennen. Verwenden Sie NATURAL JOINs mit Bedacht und stellen Sie sicher, dass sie für Ihre spezifischen Anwendungsfälle geeignet sind. Wie bei vielen Aspekten der Softwareentwicklung gibt es keine Einheitslösung, und die Wahl des richtigen Werkzeugs hängt von den spezifischen Anforderungen und Umständen Ihres Projekts ab.

Gewichtetes Zufallsergebnis aus einer SQLite-Tabelle

Aus einer SQLite-Tabelle soll mit einem einfachen SELECT-Query ein gewichtetes Zufallsergebnis, also eine zufällig ausgewählte Zeile selektiert werden. Die in der Tabelle vorhandenen Zeilen sollen aber nicht mit der gleichen Wahrscheinlichkeit auftreten, sondern nach einem zeilenspezifischen Integer-Wert gewichtet werden.

In der Tabelle Event liegen folgende Spalten vor:

id | bezeichnung | gewichtung

Eine Zeile mit gewichtung = 2 soll also doppelt so häufig selektiert werden wie eine Zeile mit gewichtung = 1.

Eine (pseudo-)zufällig ausgewählte, dabei aber nach gewichtung gewichtete Zeile erhält man nun, unter Zuhilfenahme der kumulierten Gewichtung, durch folgende Abfrage:

SELECT
  t.id, t.bezeichnung, t.gewichtung
FROM
  Event t
INNER JOIN
(
  SELECT t.id, SUM(tt.gewichtung) AS cum_weight
  FROM Event t
  INNER JOIN Event tt ON tt.id <= t.id
  GROUP BY t.id
) tc ON tc.id = t.id
,( SELECT ABS(RANDOM() % SUM(gewichtung)) AS rnd FROM Event)
WHERE
  rnd >= (cum_weight - gewichtung)
  AND rnd < cum_weight
ORDER BY
  t.id ASC;